Nachrichtenarchiv La Palma Aktuell 20.06.2020

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La Palma Aktuell 20.06.2020



Samstag 20.06.2020 Tag siebenundneunzig der Ausgangsbeschränkungen, Phase Drei

Bei der nächsten Pandemie wird alles besser
Jetzt Masken und Klopapier kaufen


In Massen und alle gleichzeitig bitte. - So manche Dinge scheinen einem bereits wieder drollig zu sein, denken wir nur an die Anfänge der unglorreichen Zeiten zurück. - Erinnern Sie sich noch an die Bilder, auf denen sich Leute um Klopapier im Supermarkt geprügelt haben? - Das war in den ersten Märzwochen und teilweise waren auch Nudeln und Gemüsekonserven ausverkauft und die Läden hatten Mühe, aus den überlasteten Transportketten alles herauszuquetschen. - Hier auf La Palma war das überhaupt nicht so. - Vielleicht fehlte teilweise die Breite im Angebot, also keine Farfalle in sieben verschiedenen Biegewinkeln, aber nirgendwo waren Artikelgruppen ausverkauft. - Mag sein, dass wir zu phlegmatisch sind, um gewisse Prepper-Mentalitäten aufzugreifen. - Was es bei uns ewig nicht gab, das waren die Schutzmasken jeglicher Bauart, erst Mitte Mai bekam man die ersten dieser Objekte ohne Bezugsschein (Karte der Seguridad Social) oder ohne Beziehungen. - Aber auch das haben wir überlebt und wer aufmerksam bei uns über die Land- und Nebenstraßen fährt oder geht, dem wird sicherlich auffallen, dass wieder viel mehr Hausgärten bestellt werden, als noch vorher. - Das war auch 2008 so, da es galt, den Rost von der Guataca im Vorgarten zu bearbeiten, damals, als die vorletzte Pandemie (mit wirtschaftlichem Viralkomplex) an unsere Pforten klopfte.

Anders als 2008 sind noch keine neuen "Compro Oro" Läden aufgetaucht, diese Ankaufstationen für geerbten wie geklauten Schmuck und Zähne. - Mag sein, dass das noch kommt, allerdings kannte man ja 2008 die "ERTE" noch nicht und auch die staatlichen Zahlungen an "Autónomos" in Sachen zeitlich begrenzter Geschäftsaufgabe. - Es fehlte jetzt also nicht an finanzieller Schnell- oder Komplettaustrocknung, es ist eher zu befürchten, dass sich der Geldmangel erst mittelfristig wirklich bemerkbar macht, wenn die behördlichen Maßnahmen breit auslaufen und nicht alle Leute wieder schnell zurück in die Volkswirtschaft kommen. - OK, auch wieder im Unterschied zu 2008, bis jetzt der blanke Mangel herrscht, sind wenigstens die Kartoffeln bereit geerntet zu werden und gerade heute habe ich erneut mit einem Freund das hohe Loblied der eigenen "Huerta" gesungen, also dem Hausacker vor oder hinter dem Haus. - Dieses, meist sehr ordentlich bestückte und gepflegte Stück Eigenbrot hat aber bereits viele Generationen an Palmeros selbst die allerschlimmsten Katastrophen halbwegs gütig überleben lassen. - Ist also nichts Neues und auch erinnere ich mich an unseren Hausgarten im Bayrischen Wald, der allerdings saisonbedingt nicht wirklich als Permakultur über das Jahr wirken konnte. - Die wirtschaftlichen Zahlen sind immer noch entspannter als im Jahr 2008 und kaum einer weiß wirklich zu sagen, wie groß denn noch der Einschlag auf dem Arbeitsmarkt wird, wenn diese wunderbaren Sondermaßnahmen wir unsere "ERTE" (Kurzarbeitsmaßnahmen) oder eben Unterstützung für die vielen Kleinstunternehmer enden. - Nein, hier im ländlichen Raum gab es ganz lange schon kein Elend mehr, nur vielleicht elendige Schweinehunde, aber Hunger überhaupt nicht. - Nachbarschaften, Familie und eben der eigene Garten mit allen Zutaten für die berühmte "Potaje", also der Kanarischen Krisensuppe seit Fernando de Lugo, haben nicht gegen Armut geholfen, immer aber gegen Elend. Das mag der Unterschied zu den Städten sein, wo man eben so viele Nachbarn hat, dass keine Nachbarschaft entstehen kann und eben so wenig Platz, dass die "Huerta" maximal aus einem Blumenkasten besteht. - Aber auch unsere "Huertas" geben kein Klopapier her, auch wenn so manche das schon versucht haben, anzupflanzen. - Allerdings braucht einer, der eine "Huerta" hat, auch gar kein Klopapier. - Haben Sie sich mal so ein Blatt Kohl angesehen, mit den feinen Rippen und den vielen Lagen?

Die Zahlen aus La Palma von gestern: 71 Tests PCR, allesamt negativ. - 9 aktive Fälle sind noch registriert, einer im Krankenhaus, 8 in häuslicher Quarantäne.






Familie Ingrid & Mathias Siebold
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